Kompartimentsyndrom des Unterschenkels
Logensyndrom des Unterschenkels

Das Unterschenkel ist in verschiedene Kompartimente unterteilt. Diese sind Muskelgruppen, die von festem Bindegewebe umgeben sind. Wenn der Druck innerhalb eines Kompartiments zu groß wird, entsteht ein Kompartimentsyndrom.

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Im gesamten Körper finden wir Kompartimente, aber die Kompartimente im Unterschenkel verursachen am häufigsten Beschwerden.

Beschreibung der Erkrankung

Ursache und Entstehungsweise

Beim Kompartmentsyndrom ist der Druck im Kompartiment so stark erhöht, dass dies Beschwerden verursacht. Durch diesen Druckanstieg können die Muskeln ihre Funktion nicht mehr ausüben.

Diese Beschwerden treten meist bei Menschen auf, die laufen, Schlittschuh laufen oder wandern. Oft handelt es sich um Menschen, die plötzlich viel mehr laufen als zuvor, wie Rekruten im Militär. Dadurch kann der Muskel so stark anschwellen, dass weiteres Sporttreiben aufgrund der Schmerzen nicht möglich ist.

Die Beschwerden bestehen oft schon längere Zeit, manchmal jahrelang, und können gleichzeitig in beiden Beinen auftreten. Dies wird als chronisches Kompartmentsyndrom bezeichnet. Menschen mit Zuckerkrankheit, venösen Gefäßerkrankungen oder abgeflachten Füßen (Überpronation) haben möglicherweise ein höheres Risiko für diese Erkrankung.

Tritt ein Kompartmentsyndrom nach beispielsweise einem Knochenbruch oder einem gerissenen Blutgefäß auf, spricht man von einem akuten Kompartmentsyndrom. Oft sind gleichzeitig mehrere Kompartimente betroffen und eine sofortige Behandlung im Krankenhaus ist notwendig, da andernfalls die Gefahr besteht, dass Gewebe abstirbt.

Beschwerden und Erscheinungen: Symptome

Menschen, die an einem chronischen Kompartimentsyndrom leiden, haben Schmerzen und ein Spannungsgefühl im Unterschenkel, das während oder unmittelbar nach Anstrengung auftritt. Sie müssen ihre Aktivität unterbrechen und Ruhe nehmen, um die Beschwerden verschwinden zu lassen. In Ruhe gibt es meist wenige Beschwerden. Zusätzlich kann es zu Kribbeln oder Taubheit des Fußes kommen.

Diagnose

Die Diagnose wird in der Regel vom Physiotherapeuten oder Arzt anhand der Schilderungen des Patienten und einer körperlichen Untersuchung gestellt. Wenn noch Zweifel an der Diagnose bestehen oder der Schweregrad der Erkrankung untersucht werden muss, folgt eine Druckmessung der Kompartimente. Dies geschieht sowohl in Ruhe als auch nach Anstrengung, um den Druckunterschied zu zeigen.

Behandlung

Die nicht-operative (konservative) Behandlung kann aus der Korrektur der Fußfehlstellung mittels einer Einlegesohle und dem Erlernen einer anderen Gehtechnik bestehen, um das betroffene Kompartment mehr zu entlasten. Darüber hinaus wird eine Phase der (relativen) Ruhe die Beschwerden verringern, wonach die Belastung wieder allmählich aufgebaut werden kann.

Es wird operativ eingegriffen, wenn die Druckmessung zu hohe Werte aufweist oder die frühere konservative Behandlung kein zufriedenstellendes Ergebnis erbracht hat. Bei dieser Operation wird die Faszie geöffnet, um den Druck im Kompartment zu reduzieren.

Nach dem Eingriff benötigt die Wunde 1 bis 2 Wochen zur Heilung. In den ersten Tagen ist das Bein mit einem Verband umwickelt und es muss mit Krücken gelaufen werden, bis eine volle Belastung des Beins wieder möglich ist. Es ist wichtig, so schnell wie möglich wieder in Bewegung zu kommen, aber intensiver Sport ist in den ersten Wochen nicht ratsam. Danach wird die Belastung schrittweise wieder aufgebaut. Die Erholung dauert 6 bis 12 Wochen.

Bei einem akuten Kompartment-Syndrom wird immer eine Operation erforderlich sein, um zu verhindern, dass Gewebe aufgrund mangelnder Durchblutung abstirbt.

Übungen


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Referenzen
Hoogeveen, A.R. (2010). Mono-disciplinaire richtlijn. Chronisch compartimentsyndroom van het onderbeen. Bilthoven: Vereniging voor sportgeneeskunde.
Nugteren, K. van & Winkel, D. (2008). Onderzoek en behandeling van spieraandoeningen en kuitpijn. Houten: Bohn Stafleu van Loghum.

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