Epiphyseolysis capitis femoris
Gleitende Hüftkopf / Epiphyseolyse
Die Epiphyseolysis capitis femoris ist ein Hüftproblem, das entsteht, wenn der Hüftkopf des Oberschenkelknochens abgleitet. Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Kindern im Alter von 10 bis 15 Jahren auf. Sie kann in einem Bein auftreten, aber auch in beiden Beinen vorkommen. Die Erkrankung ist selten und wird daher oft übersehen.
Die Abweichung wird häufiger bei Kindern mit starkem Übergewicht gesehen. Aber auch sehr große, schlanke Kinder gehören zur Risikogruppe. Diese Erkrankung tritt häufiger bei Jungen als bei Mädchen auf.
Beschreibung der Erkrankung
Die Epiphyseolyse capitis femoris tritt meist in einer Phase des schnellen Wachstums, kurz nach Beginn der Pubertät auf. Aus unklaren Gründen kommt es zu einer Schwächung der Wachstumsfuge, die sich unter dem Hüftkopf befindet. Dadurch verschiebt sich der Oberschenkelknochen nach oben und nach vorne im Verhältnis zum Hüftkopf. Dies kann akut oder allmählich geschehen. Wenn ein Kind ausgewachsen ist, ist die Wachstumsfuge verknöchert und ein Abgleiten des Hüftkopfes ist somit nicht mehr möglich.
Ursache und Entstehungsweise
Die akute Form entsteht meist infolge eines Unfalls oder Sturzes und ist sehr schmerzhaft. Bei der chronischen Variante sind die Beschwerden milder und entwickeln sich allmählich. Daher werden die Beschwerden häufig fälschlicherweise als Überlastungsverletzung angesehen.
Beschwerden und Erscheinungen: Symptome
Der Patient hinkt normalerweise und es gibt manchmal schwer lokalisierbare Schmerzen in der Hüfte, Leiste, Oberschenkel oder Knie. In einigen schweren Fällen ist das Kind nicht mehr in der Lage, das betroffene Bein zu belasten. Es gibt einen Beinlängenunterschied, wobei das betroffene Bein etwas kürzer ist als das andere. Der Fuß zeigt oft etwas mehr nach außen, da die Hüfte nach außen gedreht ist.
Diagnose
Die Diagnose wird anhand der Geschichte, die der Patient erzählt, und der körperlichen Untersuchung gestellt, bei der die Beweglichkeit der Hüfte vermindert und schmerzhaft ist. Um mehr Sicherheit über die Diagnose zu erhalten, werden Röntgenaufnahmen gemacht, auf denen bei einer bestehenden Epiphyseolyse capitis femoris der abgeglittene Hüftkopf zu sehen ist.
Behandlung
Bei einem schweren Abrutschen des Hüftkopfes kann dies zu einer frühzeitigen Abnutzung (Arthrose) des Gelenks führen, bedingt durch die veränderte Stellung und Belastung der Hüfte. Eine Operation ist somit unvermeidlich. Dabei wird der Hüftkopf operativ mit Schrauben an den Oberschenkelknochen fixiert, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern, bis sich die Wachstumsfuge vollständig festgewachsen und verknöchert hat. Im Allgemeinen hat dies keine Auswirkungen auf die Funktion der Hüfte auf lange Sicht.
Übungen
Sie können Ihre Beschwerden mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen oder einen Termin in einer Physiotherapiepraxis in Ihrer Nähe vereinbaren.
Referenzen
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Peck, D. (2010). Slipped capital femoral epiphysis: diagnosis and management. Am Fam Physician. 2010 Aug 1;82(3):258-62.
Verhaar, J.A.N. & Linden, A.J. van der (2005). Orthopedie. Houten: Bohn Stafleu van Loghum.