SI-Gelenkschmerzen
Beschwerden des Sakroiliakalgelenks
Die Sakroiliakalgelenke (SI-Gelenke) werden auch Kreuzbeingelenke genannt. Sie befinden sich links und rechts der Mitte, knapp über dem Gesäß. Sie stellen die Verbindung zwischen dem Kreuzbein und den beiden Beckenhälften dar. Beschwerden am SI-Gelenk verursachen Schmerzen im unteren Rücken und im Gesäßbereich, die ins Bein ausstrahlen können.
Die Verbindung zwischen dem Kreuzbein (Sacrum) und einer Beckenhälfte (Ilium) ist sehr steif. Dadurch sind diese Gelenke gut darin, Stöße zu absorbieren und Kraft aus den Beinen und dem Rücken zu übertragen. Die Gelenkbänder, die über die SI-Gelenke verlaufen, sind fest und sorgen für die notwendige Stabilität. Es ist hier also nur wenig Bewegung möglich.
Beschreibung der Erkrankung
Bei SI-Gelenkschmerzen kann es ein Problem mit der Beweglichkeit der Gelenke geben. Es kann um folgendes gehen:
- Zu viel Beweglichkeit. Dies verursacht ein Gefühl der Instabilität und Schmerzen.
- Zu wenig Beweglichkeit. In diesem Fall ist das Gelenk steif und schmerzhaft.
Es kann auch ein Problem mit den SI-Gelenkbändern bestehen, das später in eine Gelenkentzündung oder Bandschmerzen übergeht.
Ursache und Entstehungsweise
Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung von SI-Gelenkschmerzen:
- Schwangerschaften und Geburten. Diese verursachen viel Stress auf den Gelenkbändern. Unter dem Einfluss von Schwangerschaftshormonen werden auch die Bänder flexibler.
- Körperbau. Ein Beinlängenunterschied oder Skoliose kann zur Überlastung der SI-Gelenke führen.
- Sportaktivitäten. Sportarten wie Gewichtheben oder Turnen belasten die SI-Gelenke stark.
- Längere Inaktivität. Viel Sitzen oder langes Stehen und wenig Bewegungswechsel verschlechtern die Kondition des Bereichs um die SI-Gelenke.
- Unterentwickelte Bauch- und Beckenmuskulatur. Diese sorgen dann für zu wenig aktive Unterstützung.
- Alter. Im Allgemeinen werden die Gelenke mit zunehmendem Alter weniger beweglich.
- Übergewicht. Dieses Gewicht muss weitgehend von den SI-Gelenken aufgefangen werden.
- Operationen an der Wirbelsäule. Beispielsweise führt das Fixieren von Wirbelkörpern dazu, dass die SI-Gelenke mehr Belastung ertragen müssen.
Außerdem kann SI-Gelenkschmerz auch durch einen Sturz auf das Gesäß, einen Unfall oder ein Fehltritt entstehen.
Beschwerden und Erscheinungen: Symptome
Beschwerden, die bei SI-Problemen auftreten:
- Schmerzen im unteren Rücken und im Gesäßbereich, meist leicht abseits der Mitte.
- Der Schmerz kann über den Oberschenkel ausstrahlen, in manchen Fällen sogar bis zum Fuß.
- Beschwerden können beim Stehen, Gehen, Sitzen, Bücken und bei Drehbewegungen auftreten.
- Direkte Druckausübung auf die Bänder des SI-Gelenks kann die Beschwerden hervorrufen.
- Ein instabiles Gefühl.
Diagnose
Die Behandlung hängt von der Ursache der Beschwerden ab. Bei akuten Schmerzen ist es meist ausreichend, es eine Weile ruhiger angehen zu lassen und gegebenenfalls Schmerzmedikamente einzunehmen.
Bei Beschwerden, die auf Instabilität zurückzuführen sind, besteht die Behandlung hauptsächlich aus dem Training der Beckenregion. Bei Beweglichkeitseinschränkungen kann ein Physiotherapeut oder manueller Therapeut mit mobilisierenden Techniken und Übungen helfen. Dabei sollten auch eventuell vorhandene Risikofaktoren berücksichtigt werden.
Behandlung
Ein Übungsprogramm mit mobilisierenden Übungen für das SI-Gelenk kann hier verfolgt werden, oder vereinbaren Sie einen Termin bei einem Physiotherapeuten in der Nähe.
Übungen
Ein Übungsprogramm mit mobilisierenden Übungen für das SI-Gelenk kann hier verfolgt werden, oder vereinbaren Sie einen Termin bei einem Physiotherapeuten in der Nähe.
Sie können Ihre Beschwerden mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen oder einen Termin in einer Physiotherapiepraxis in Ihrer Nähe vereinbaren.
Referenzen
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